Demofoonte
(1743)2S,3CT(S,2A),2T,B; mixed chorus; ballet;
0.2.0.0-2.0.0.0-timp-hpd-strings
Abbreviations (PDF)
Bote & Bock
Anlässlich von Glucks 300. Geburtstag erarbeitete Alan Curtis die vorliegende Aufführungsfassung dieser sehr schönen, beinahe gänzlich unbekannten Oper, die Gluck 1743 im Alter von 38 Jahren für Mailand komponierte. Alle Nummern sind erhalten, die Secco-Rezitative dagegen fast alle verloren. Curtis ist dem Ansatz bei Händel gefolgt (s. Semiramide, in dieser Reihe), indem er den Text auf ein Minimum gekürzt und die fehlenden Secco-Rezitative neu komponiert hat, wobei er sich jedoch, anders als Händel, bewusst an Glucks Rezitativstil gehalten hat, für den ihm besonders Ipermestra (Venedig 1744) als Muster diente. Die Rolle des Timante schrieb Gluck für den berühmten Kastraten Carestini (Händels Ariodante, Ruggiero, Teseo usw.), dessen Stimme zu dieser Zeit bereits um etwa eine Terz tiefer geworden und somit eher Alt als Mezzosopran war. In einem Brief vom 20. Februar 1743 schrieb er an den Marchese degli Obizzi über die Mailänder Aufführung von Demofoonte, dass „Quest'opera l'abbiamo rappresentata per prima in Milano nel corrente carnevale; s'accerti, che niun dramma ha avuto più felice ed universale incontro di questo; sì per il merito della vaghissima e ben adattata musica, che per il bellissimo intreccio e forza del libretto.“
Erstaufführung/Einspielung der Ausgabe: November 2014 in Wien.
Colin Balzer, Sylvia Schwartz, Ann Hallenberg, Aryeh Nussbaum Cohen, Romina Basso, Vittorio Prato, Nerea Berraondo / Il Complesso Barocco / Alan Curtis
Brilliant Classics 95283