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Publisher

Bote & Bock

Territory
This work is available from Boosey & Hawkes in der ganzen Welt.

Availability

Uraufführung
06/06/2008
Schönberghaus, Mödling
Charlotte Frass, piano
Composer's Notes

Der Begriff “Aura” leitet sich aus dem Altgriechischen her und bedeutet ursprünglich “Lufthauch”. In der griechischen Mythologie gibt es auch eine gleichnamige Göttin der Morgenbrise.

Im heutigen Sprachgebrauch versteht man unter “Aura” einerseits eine energetische Ausstrahlung des Menschen, die von wenigen besonders empfindsamen Personen als “Farbwolken” bzw. “Lichtkränze”, die den Körper umgeben, wahrgenommen werden kann. Im übertragenen Sinn bezeichnet der Begriff auch die Ausstrahlung bzw. ein besonderes Charisma einer Person.

Meine Komposition Aura entstand bereits im Jahr 1994. Die Urfassung war für Hackbrett konzipiert, doch fast parallel dazu entwarf ich eine Fassung für Klavier. 2007 habe ich letztere dann noch geringfügig überarbeitet.

Der Charakter von Aura ist weitgehend schwebend. Die Schreibweise ist sehr transparent, eher statische Intervallkonstellationen wechseln gelegentlich mit impulsiveren Gesten ab. Eine wichtige Rolle spielt dabei der Nachhall der Töne durch gedrücktes Pedal. Hierdurch soll Wahrnehmung einer menschlichen Aura ausdrückt werden.

Die musikalischen Keimzellen in Aura haben mich immer wieder beschäftigt. 2008 entstand eine Komposition für Klavier zu 4 Händen, deren Titel Souvenirs d’une aura darauf hinweist, dass das motivische Material vollständig aus Aura stammt. Es handelt sich gewissermaßen um ein Variationenwerk, in dem die Keimzellen aus dem älteren Stück entfaltet werden. Der Charakter ist allerdings im Gegensatz zur ursprünglichen Vorlage von einiger Virtuosität gekennzeichnet.

Einige dieser motivischen Elemente (z. B. die Intervallkonstellation des Anfangs, Halbton + Quarte) lassen sich auch in anderen meiner Stücke nachweisen, so z. B. in Intensity für Orchester (2019-2020) oder auch jüngst im Konzert für Saxophonquartett und Orchester (2020-2021).
Bernd Richard Deutsch, 2021

Repertoire Note

Was sein Titel verspricht, hält das metrisch frei notierte, vierminütige Stück mit post-impressionistischer Spieltechnik und Klanglichkeit. Die türkisch-österreichische Pianistin Seda Röder nahm es in ihr viel gespieltes Programm Black and White Statments auf - ein Querschnitt zeitgenössischer österreichischer Klaviermusik mit aktuellen Werken von 12 Komponisten, der auch auf CD erschien ist.

Recommended Recording
cd_cover

Seda Röder, piano
Gramola 99019

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