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Scoring

1.1.0.1-1.0.1.0-vib-hp-str(1.0.1.1.1)

Abbreviations (PDF)

Publisher

Sikorski

Availability

Programme Note

„‘Crossing II‘ für elf Instrumente entstand 1992. Das Werk beginnt ruhig mit einem Orgelpunkt, der in regelmäßigen Abständen durch kleine Glissandi unterbrochen wird. Ganz allmählich kommen neue Elemente hinzu – eine dreimalige Seufzerfigur im Cello, Repetitionen des Orgelpunkttones, ein Harfenarpeggio, Erweiterungen und Varianten des Glissando-Motivs, schließlich weitere Orgelpunkttöne, die die Klang-fläche immer dichter werden lassen. Ein sehr prägnantes Thema der Streicher, das gleich einer Beschwörungsformel mehrfach wiederholt wird, leitet über in den Mittelteil. Er beginnt mit einer durchweg im Forte gehaltenen aleatorischen Partie; dann folgt, wiederum von dem prägnanten Streicherthema eingeleitet, ein zweiter Abschnitt, der in seiner Motorik und seinem Tonmaterial auf aserbaidschanische Mugam-Musik Bezug nimmt. Das Streicherthema führt weiter in den ruhigen Schluss-teil, der den Orgelpunkt des Anfangs, nun einen Ton tiefer, wieder aufgreift. Hinzu kommen eine ostinate Figur der Harfe und zwei mugam-inspirierte Melodien, eine kantable in der Oboe und eine tänzerische im Piccolo, die wie eine ferne Erinnerung im Pianissimo verklingen. ‚Crossing II‘, sagt Frangis Ali-Sade, „das ist die Kreuzung des Ungewöhnlichen und des Banalen, der Musik der Vorstellung und des realen Erklingens, des Lauten und Leisen, des Tiefen und Oberflächlichen. Das ist der Fluss des musikalischen Bewusstseins, des Zerrissenen, Chaotischen, des in Splitter Zerfallenden einer einstmals ganzen und festen ‚Weltordnung‘. Alles ist zerschlagen und durcheinandergeraten, wertlos geworden, entfremdet.“
(Dorothea Redepenning)

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