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Scoring

3(II=afl, III=picc).3(III=corA).3(III=bcl).3(III=dbn)-4.3.3.1-timp-perc(4):crot/marimba/whip/lion's roar/2typewriter(noisy)/t.bells/SD/4brake dr/vib/bongos/4tom-t/BD/dr-kit/xyl/2wdbl/5tpl.bl/tamb/tuned gongs/susp.cym/tam-t/glsp/2tgl/Herdenglocken*/vibraslap/lg guiro/bodhran/water gong/cyms/sizzle.cym/hi-hat-harp-elec.pft-strings
*Herdenglocken as used in Strauss's Eine Alpensinfonie and Mahler's Symphony No.6

Abbreviations (PDF)

Publisher

Boosey & Hawkes

Territory
This work is available from Boosey & Hawkes in der ganzen Welt.

Availability

Uraufführung
07/10/2004
Disney Hall, Los Angeles, California
Wayne Marshall, organ / Los Angeles Philharmonic / Esa-Pekka Salonen
Composer's Notes

Dieses konzertante Werk for Orgel und Orchester wurde vom Los Angeles Philharmonic und dem BBC für das BBC Philharmonic in Auftrag gegeben. Es hat zwei Sätze und steht, worauf auch der Untertitel hinweist, in einer programmmusikalischen Tradition, die von Elgar, Saint-Saëns und Mussorgski begründet wurde. Da die Uraufführung in der neuen Walt-Disney-Konzerthalle in Los Angeles stattfindet, war ich von den großen amerikanischen Comiczeichnern beflügelt, die Tiergestalten für die Darstellung menschlicher Charaktere verwendet haben. A Scotch Bestiary ist von den menschlichen Archetypen und Persönlichkeiten inspiriert, die mir über die Jahre in meinem Leben in Schottland begegnet sind.

I. DIE MENAGERIE, IN KÄFIGE GESPERRT

Das Buch wird aufgeschlagen.
Mussorgskis „Promenade“ aus den „Bildern einer Ausstellung“ gab das Modell für diesen Refrain ab.

1. Ode an eine Cro-Magnon-Hyäne. Duettierende melodische Linien auf Orgel, Bratschen und Cellos werden vom Gelächter der Trompeten, dahertrottenden Posaunen, Klarinettengejaule und kleinen tickenden rhythmischen Figuren auf Schlagzeug und Hörnern begleitet.

Eine Seite wird umgeblättert. Der Refrain wird nun von den Holzbläsern vorgestellt.

2. Reptilien und große Fische (in einem kleinen Teich). Weitläufige, gleitende und tapsige Melodien von den Orgelpedalen, der Tuba und den Kontrabässen münden in einen unbeholfenen Walzer, der wie in ein wässriges Gewebe eingetaucht ist.

3. Ihre durchlauchte und allgegenwärtige Majestät, die Bienenkönigin. Ein brummendes Orgelsolo, unterbrochen von heftigen und schrillen Zwischenrufen, steigt aus den Tiefen empor, bevor ein grotesker schottischer Reel sich durch diverse flackernde Gewebe hindurchschlängelt. Dieser Abschnitt schließt auf königliche und wahrhaft durchlauchtige Weise.

Die nächste Seite wird umgeblättert. Jetzt spielen die Streicher den Refrain.

4. Der ertappte Brüllaffe, der sich immer noch wehrt. Eine Militärweise wird von einer plappernden Orgel, Flötengedudel und gackernden Trompeten und Klarinetten überlagert. Die Hörner schmettern ein obsessives Zweitonmotiv heraus.

5. Der Kater Onkel Tom und seine Hühner. Dieser Abschnitt wird von glänzenden, verstohlen umherschleichenden Klarinetten und nervösen Streichern und Holzbläsern bestimmt.

Und noch eine Seite wird umgeblättert. Diesmal erklingt der Refrain durch Schlagzeug, Harfe und E-Piano.

6. Schottische Patrioten. Eine Fanfare, die für die Eröffnung des neuen schottischen Parlaments bestimmt war, jedoch verworfen wurde, wird von Posaunen auf passende Weise verwandelt. Begleitet werden sie von dudelsackartigem Gewaber und Geschniefe auf der Orgel. Später kommen improvisiertes Klavierspiel und ein jazzartig gezupfter Bass hinzu.

7. Pfarrer Kuckuck und sein Plapperchor. Der obsessive Kuckuck wird von einer hohen Klarinette dargestellt, während ihm die anderen Holzbläser eifrig ihre Antworten hinterherplappern. Die Orgel untermalt das Ganze mit einer Hymne.

8. Der dumme Esel August. In diesem moto perpetuo-Satz fegt die Orgel virtuos daher, begleitet von einer Bodhran (einer keltischen Trommel) und Eselsgeschrei von Streichern und Bass. Ein paar Schreibmaschinen improvisieren geräuschvoll einen schnellen Jig zu Stegreifmusik von Klavier und Bass.
Das Buch wird geschlossen. Eine Coda für Orgel solo und ein zögerlicher, verträumter Schlussakkord.

II. DIE MENAGERIE, AUS DEM KÄFIG BEFREIT

Dieser Satz ist eine freie, durchkomponierte Fantasie über die Hauptgedanken des ersten Satzes. Alle Tiere sind nun befreit und toben in chaotischem, wildem Vergnügen herum. Neue Tiere tauchen auf – Elefanten, Pferde, Kühe, Hunde, Löwen und noch mehr Vögel, nicht ohne verstärktes Grunzen und Scharren. Die Musik ist vorwiegend schnell und wild, bevor sie einem virtuosen Finale für Solist und Orchester entgegenstürmt.

(Das Werk ist meinem guten Freund Gillian Moore MBE gewidmet.)

James MacMillan

Abdruckrechte
Dieser Werkkommentar kann kostenlos in Konzertprogrammen abgedruckt werden, mit Nachweis/Danksagung an den Komponisten
Press Quotes

“Ein launisches Gefühl beim Anblick der Mikado-artig hinter der Bühne [des neuen Konzertsaals] hervorplatzenden Orgelpfeifen löste in MacMillan eine Folge von Assoziationen aus: Disney, Zeichentrick, die Klassiker der Warner Brothers, ihre verrückte Filmmusik. Herausgekommen ist bei MacMillan ein zweiteiliges verschroben-munteres Konzert -ein musikalisches Buch fantastischer Tiere, die von Orgel und Orchester verkörpert werden MacMillan erscheint bisweilen fast wie ein Schottischer Ives. Aber welche Klänge entlockt er sowohl dem Orchester als auch der Orgel! Von diesem musikalischen Monster, einem sich auf wundersame Weise beständig verwandelnden Schlawiner, akustisch verführt und niedergetrampelt zu werden, ist ein Erlebnis ohne gleichen.” (Mark Swed, Los Angeles Times, 09.10.2004)

“Nur hin und wieder wird dieses Klingen und Wüten unterbrochen, und MacMillan gestattet uns einen kurzen Blick auf das, was vielleicht das ‘wahre Schottland’ ist: der Zipfel eines klagenden Volkslieds oder ein ferner nebenhafter Akkord. Sonst ist dies der unnachgiebigste Strom von Schwefelsäure, der je in Musik zum Ausdruck gekommen ist.” (Richard Morrison, The Times, 14.12.2004)

Subjects
Recommended Recording
cd_cover

Wayne Marshall / BBC Philharmonic / James MacMillan
Chandos CHAN 10377

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