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Die Oper INES, die jüngste Zusammenarbeit von Ondřej Adámek und Katharina Schmitt, bringt eine dystopische Zukunftsvision nach einer atomaren Katastrophe an der Oper Köln auf die Bühne. Der antike Orpheus-Mythos erfährt dabei eine zeitgemäße Umdeutung ins 21. Jahrhundert.

In seinem neuen Musiktheaterwerk INES für die Oper Köln beleuchtet Ondřej Adámek gemeinsam mit seiner Librettistin und Regisseurin Katharina Schmitt eine Liebesgeschichte in einer Welt nach der Atomkatastrophe. Der Titel bezieht sich dabei auf die so genannte INES-Skala (International Nuclear and Radiological Event Scale), die zur Festlegung von Störfällen in Kernkraftwerken gilt. Ausgangspunkt für diese düstere Zukunftsvision ist der antike Mythos von Orpheus und Eurydike, der bereits Claudio Monteverdi zu Beginn des 17. Jahrhunderts zur ersten Oper überhaupt – L’Orfeo – inspirierte und so eine ganze Gattung begründete. Immer wieder hat die tragische Liebesgeschichte Anlass für künstlerische Auseinandersetzungen gegeben, und auch INES stellt ein Paar in den Fokus, das durch unglückliche Umstände auseinandergerissen wird. Hier ist es jedoch kein göttlicher Wille, sondern ein menschengemachtes Desaster unserer Zeit. Ein junger Mann, eine Frau, die an einer ungeklärten Krankheit stirbt, von fremden Stimmen besessene Figuren – sie sind das Personal in Adámeks und Schmitts Dystopie. Beide Autor*innen haben bereits für das Musiktheaterstück Alles klappt zusammengearbeitet, das 2018 bei der Münchener Biennale Aufsehen erregte.

Vom Kölner Generalmusikdirektor François-Xavier Roth mit diesem neuen Werk beauftragt, setzt Adámek in INES auf die ästhetische Weiterentwicklung von Operngesang und den damit verbundenen Techniken ebenso wie auf die Einbeziehung des Chorkollektivs in den szenisch-musikalischen Rahmen. „Ich suche nach neuen, ungehörten Klängen, die in sich eine Energie, Poesie oder Gefühle tragen“, kommentiert der Komponist. „Dabei kombiniere ich herkömmliche Instrumental- oder Vokalklänge, ziehe technische Register bei Sänger*innen und Instrumenten und erfinde neue Instrumente, die von Klangprinzipien verschiedener Kulturen inspiriert sind.“ Adámeks innovativer Weg setzt immer wieder spannende Kräfte frei, wie jüngst auch bei den Berliner Philharmonikern zu hören war: Sie interpretierten unter Robin Ticciati die „raffinierten Geräuschgesten“ (Felix Stephan, Berliner Morgenpost) von Adámeks Ensemblestück Sinuous Voices.

16. Juni 2024, Staatenhaus Köln
Ondřej Adámek
INES - Uraufführung
Libretto und Inszenierung: Katharina Schmitt
Bühne und Kostüme: Patricia Talacko
Oper Köln & Gürzenich-Orchester Köln
Musikalische Leitung: Ondřej Adámek
Folgeaufführungen bis 3. Juli

> Weitere Informationen auf der Homepage der Oper Köln

*

Auch die Bregenzer Festspiele zeigen in diesem Jahr eine Adámek-Uraufführung: Am 27. und 28. Juli 2024 ist auf der Werkstattbühne das neue Musiktheater Unmögliche Verbindung zu hören und sehen, das als gemeinsames Auftragswerk der Bregenzer Festspiele und des Ensemble Modern entstanden ist. Der Komponist steht auch am Bodensee am Dirigentenpult und leitet Mitglieder des Bregenzer Festspielchores und das Ensemble Modern. Thema des Stücks ist die Sprachlosigkeit in emotionalen Extremsituationen; die Konzeption teilt sich der Komponist mit seinem Regisseur Thomas Fiedler. Erprobt wird auch eine besondere Art des Komponierens, bei der die Musiker*innen von Anfang an in den kreativen Prozess eingebunden sind und experimentell durch musikalisch neue Ausdrucksmittel die Werkgestalt entscheidend mitgestalten.

27. Juli 2024, Werkstattbühne Bregenz
Ondřej Adámek:
Unmögliche Verbindung - Uraufführung
Inszenierung: Thomas Fiedler
Bühne und Kostüme: Christian Wiehle
Musikalische Leitung: Ondřej Adámek
Mitglieder des Bregenzer Festspielchores & Ensemble Modern
Folgeaufführung am 28. Juli

> Weitere Informationen auf der Homepage der Bregenzer Festspiele
 

>  Further information on Performance: INES

>  Further information on Work: INES

Foto: Ondřej Adámek (© Villa Massimo. Foto: Alberto Novelli)

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