Bote & Bock
Die Monogramme entstanden in den Jahren 1995–2003. Es handelt sich um einen Zyklus von 14 Klavierstücken, die folgende Titel tragen:
I Entrée (für B. A. Zimmermann)
II Initium (für Karlheinz Stockhausen)
III Widerhall (für Kristi Becker)
IV Widmung (für Daniel Barenboim)
V Zwiegespräch (für Ursula)
VI Artikulation (für Gyorgy Ligeti)
VII Frenesie
VIII Gemäßigter Aufschwung
IX Verzweigung (für Pierre Boulez)
X Tastengeläut
XI Elegia giocosa (für Hans Werner Henze)
XII Lines and Shadows (für David Drew)
XIII Fluktuation (für Elena Baskirova)
XIV Scanning
Diese Folge besteht aus zwei Gruppen mit je sieben Stücken, deren erstes (Entrée und Gemäßigter Aufschwung) jeweils einleitende und deren letztes (Freesie und Scanning) jeweils abschließende bzw. zusammenfassende Funktion hat. Auch die anderen Stücke korrespondieren miteinander, so das 2. mit dem 9., das 3. mit dem 10. usw. Wie der Untertitel bereits andeutet, sind die Stücke in Charakter, Struktur und pianistisch-spieltechnischer Anlage sehr unterschiedlich. Die Struktur einiger Stücke (Nr. 3, 4, 9 und 11) ergibt sich aus den Tonbuchstaben, die im Namen der Widmungsträger enthalten sind. Die Bezeichnung Monogramme bezieht sich insbesondere auf diese vier Stücke. Die übrigen Stücke beruhen auf einer 22-tönigen „Klanggestalt" (die im Übrigen auch – mit kleinen Modifikationen – die Abfolge der Stücke bestimmt, einer daraus abgeleiteten „Zeitgestalt" und dem Prinzip der „permanenten Durchführung", Kategorien also, die man auch aus anderen Werken von mir kennt. Scanning ist eine Art Montage aus allen 13 vorangegangenen Stücken.
Tamara Stefanovich
Edition Klavier-Festival Ruhr vol.9
Avi 553015