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Scoring

1.0.1.0-0.0.0.0-perc:2wdbl/2ChineseD/BD-str(1.0.1.1.1)

Abbreviations (PDF)

Publisher

Sikorski

Composer's Notes

„Diese Komposition besteht aus drei Hauptteilen und einer Kadenz. In ihnen werden drei gegensätzliche Charaktere nebeneinander gestaltet, die aber zeitlich leicht miteinander verknüpft sind.
Drei Instrumente: das Zheng (eine chinesische Zither mit 21 Saiten), das Klavier und einige Schlagzeuginstrumente (eine große Trommel, zwei chinesische Trommeln, zwei Wood Blocks) werden hier als Hauptinstrumente sowohl solistisch als auch im Duo oder Trio eingesetzt. Sie besitzen völlig unterschiedliche Qualitäten, nähern sich aber gelegentlich an, was zum Beispiel durch untypische Spieltechnik am Zheng, Präparieren und perkussiven Einsätzen am Klavier hervorgerufen wird. Für das Zheng wurden die Saiten spezifisch gestimmt. Die Skala besteht aus 11 Tönen (c, cis, d, dis, e, f, fis, gis, a, b und h, das g fehlt hier) zum Teil mit Wiederholungen in der Oktav.
Teil I: Langsam. Ein Akkord aus sechs Tönen (D, A, e, fis, cis’ und gis’), gespielt auf dem Zheng, durchzieht als Zentralakkord den ganzen Satz. Begleitet wird es von den anderen Instrumenten, die zuerst als Verlängerungen des Akkordes (Pedaleffekt) eingesetzt werden. Nach und nach entwickeln sich leichte Variationen in Tonhöhe, Klangfarbe und Dynamik.
Teil II: Rasch, sehr rhythmisch. Der Sechzehntelnotenwert wird kontinuierlich gehalten. Dieser motorische Puls wird ständig von unregelmäßigen metrischen Teilungen (3/8, 1/4, 15/16, 7/8, 3/8+1/4, 9/16, 3/16 usw.) gestört. Diese sich wiederholende Abwechslung zwischen Regelmäßig- und Unregelmäßigkeiten lässt einen hohen Komplex von Rhythmen in Tonflächen entstehen und schafft eine starke Dynamik.
Teil III: Allergretto non troppo. Ein Trio aus drei Soloinstrumenten: Zheng, Klavier und Schlagzeug. Ein schlichtes Motiv pendelt zwischen drei Instrumenten im klaren Rhythmus. In der ersten Hälfte spielt das Zheng immer nach dem Einsatz wieder frei im Rhythmus als Kontrast. Das Schlagzeug orientiert sich an bestimmten Stellen am Zheng, spielt aber konsequent in strengem Tempo (126 Viertel pro Minute). Dadurch bildet sich wieder ein Komplex aus einfachem Tonmaterial. In der zweiten Hälfte haben die Instrumente ein einheitliches Tempo, wobei das Schlagzeug jedoch häufig um den Wert einer Sechzehntel metrisch versetzt ist.
Der Titel ‚Invisible Landscapes‘ bedeutet im Deutschen ‚unsichtbare Landschaften‘. Er bezieht sich auf eine Vielzahl von Bildausschnitten, die teils aus der Erinnerung an meine Kindheit und Jugend und teils aus persönlichen mentalen Bildern ohne definierbare Herkunft stammen. Diese Bilder sind unsichtbar, weil sie von rein geistiger ideeller Natur sind. Ich will mit dieser Komposition nicht reale Landschaften musikalisch illustrieren, sondern meine inneren Bilder klanglich umsetzen. Diese Musik ist ein Vermittler zwischen meiner Empfindung und dem Hörer - sie soll ihn in die unsichtbare Welt des Hörens jenseits des Konkreten, Sichtbaren und klar Definierbaren einführen." (Xiaoyong Chen)

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