4(IV=picc).3.5(IV=Ebcl,V=bcl).4(IV=dbn)-4.4Wagnertubas(I-II=Bb,III-IV=F).4(I=C,II-IV=Bb).4(II=ttrbn,IV=tbtrbn,V=btrbn).2-timp.perc(2):tgl/SD/TD/BD/2cyms/tam-t(lg)/bells/glsp-str(16.14.12.10.8)
Abbreviations (PDF)
Sikorski
Sofia Gubaidulinas dramatisches Orchesterwerk Der Zorn Gottes bezieht sich auf Gedanken des Religionsphilosophen Martin Buber und ist wie auch ihr später entstandener Prolog für Orchester Ludwig van Beethoven gewidmet. Der Prolog solle, so kommentiert die Komponistin, den gedanklichen Ausgangspunkt bzw. die Ursache für das Finale von Beethovens letztem Streichquartett präsentieren. „Und das sind: Fragen, Fragen, Fragen. In Beethovens letztem Streichquartett erscheint zu Beginn des letzten Satzes eine Phrase, die mich immer schon fasziniert hat: Muss es sein? Es muss sein! Ich gehe noch einen Schritt weiter und frage: Muss es so sein? Ja, es muss so sein! ‚Der Zorn Gottes‘ gibt dann die Antwort auf diese Frage ...“. Das Komponieren versteht Gubaidulina als eine Art Protokoll, ein Auszug aus dem Dialog mit dem Göttlichen. „Ohne Religion ist der Sinn des Lebens verloren“, meint sie, „während ich komponiere, bete ich, nein, eigentlich spreche ich mit Gott.“

Gewandhausorchester Leipzig /
Andris Nelsons
Deutsche Grammophon DG 4861457