Four Last Songs
(Vier letzte Lieder) (1948)Hermann Hesse, Joseph von Eichendorff (dt.); engl. Übersetzung von Michael Hamburger
Complete work: 3(III=picc).picc.2.corA.2.bcl.3(III=dbn)-4.3.3.1-timp-harp-cel-strings;
Frühling: 2.2.corA.2.bcl.3-4.0.0.0-harp-strings (4'); September: 3.2.corA.2.bcl.2-4.2.0.0-harp-strings (4:30'); Beim Schlafengehn: 2.2picc.2.corA.2.bcl.2-4.2.3.1-cel-strings (5:50'); Im Abendrot: 2(I&II=picc).2.corA.2.blc.2.dbn-4.3.3.1-timp-strings (8')
Abbreviations (PDF)
Boosey & Hawkes
Diese vier Lieder sind nicht bloß Straussens letzter Beitrag zum Lied, das eine so hervorragende Rolle in seinem Lebenswerk gespielt hat, sondern seine letzten vollendeten Kompositionen.
Die ersten Skizzen zu Eichendorffs lm Abendrot finden sich in einem Notenbüchlein von Ende 1946 oder Anfang 1947. Die Partiturskizze trägt das Datum „Montreux, 27. April 1948“, und die Partitur wurde am 6. Mai desselben Jahres vollendet.
Frühling folgte als nachstes, und die Partitur wurde am 18. Juli 1948 in Pontresina abgeschlossen.
Beim Schlafengehen war am 4. August, und September, Straussens letztes vollendetes Werk, am 20. September fertiggestellt.
Abschiedsstimmung beherrscht alle vier Lieder, besonders Im Abendrot und September. Aber es ist der Abschied eines Mannes, der den Schauplatz irdischer Kämpfe und Triumphe ohne Enttäuschung oder Vorwurf, ohne Furcht vor Vernichtung verlässt, in heiterem Vertrauen auf die Unsterblichkeit des Geistigen. Und wenn der Dichter bange fragt (Im Abendrot, Takte 69–75): „lst dies etwa der Tod?“, so antwortet das Horn mit demselben Verklärungsmotiv, das der junge Meister sechzig Jahre früher dem Tode entgegengesetzt hatte.
E. R.