Sikorski
Ob und in welcher Weise Peter Ruzicka die in Zusammenhang mit seinem Streichquartett Nr. 7 „…Possible-à-chaque-instant“ artikulierte Selbsterfahrung eines Komponierens, das weniger das Werk als Ganzes fokussiert als den Prozess seiner Entstehung, auch in der Arbeit an den seither entstandenen Werken gemacht hat, weiß am Ende nur der Komponist selbst. Die Gestalt der meisten Partituren spricht dafür: Immer wieder arbeitet Ruzicka mit Materialmetamorphosen, deren Überraschungs-Reichtum sich vor allem in der Zusammenschau mehrerer Kompositionen erschließt. Das Überraschende geht dabei stets einher mit viel Wiedererkennen, denn nicht nur erinnert die Musik bis in die Details ihrer Machart und Klanglichkeit an Früheres, auch die dramaturgischen Prozesse folgen lange vertrauten Mustern seines Komponierens. Sie sind nun aber noch konsequenter und vor allem freier ins Werk gesetzt.
(Uwe Sommer Sorgente)