Bote & Bock
Während seine ersten fünf „Concert Etudes“ hauptsächlich zu pädagogischen Zwecken geschrieben wurden, sind die Etüden Nr. 6 und 7, für den Internationalen Musikwettbewerb der ARD komponiert, eindeutig Vehikel für die Virtuosität fortgeschrittener Instrumentalist*innen. Insgesamt sind die Etüden so konzipiert, dass sie einzeln oder in Kombination mit einer Auswahl oder allen anderen aufgeführt werden können, und sie bewegen sich zwischen den Polen Klangfarbe und Ausdruck auf der einen und Rhythmus auf der anderen Seite sowie zwischen Klassik und Jazz. In Nr. 6 „Sechs introvertierte Strophen“ wird das absteigende melodische Material von aufsteigenden Glissandi bis in extreme Lagen durchsetzt. Nr. 7 „Fünf extrovertierte Refrains“ mit der Vortragsanweisung „so schnell wie möglich – quasi Bebop mit Grind und Groove“ ist herausfordernd in Bezug auf Beweglichkeit, Präzision, Artikulation und Lungenvolumen. Musizierenden gewidmet, die „die athletische Höher-schneller-lauter-Körperlichkeit des Blechblasens mit einer Musikalität voller Subtilität, Tiefe und Reflexion ausgleichen“ möchte der Komponist „Material an die Hand geben, auf das sie ihre Virtuosität anwenden und das mit ihrem Publikum auf eine ganz individuelle Weise in Kontakt treten lässt.“