S,M,2Bar; 8 madrigal soloists(SSAATTBB);
3(III=picc,afl).2.corA.2.bcl.dbcl.2.dbn-4.3.3.1-timp.perc(3)-2harp-pft-strings
Abbreviations (PDF)
Bote & Bock
Eine Oper über ein altes Thema, aber dann eben doch nicht, weil sie den Moment des Kennenlernens von Orphée und Eurydice in den Fokus stellt, und das Kennenlernen wird zu einem oft gestörten, schmerzhaften und durchaus zögerlichen Prozess.
Erst in dem Moment, in dem Eurydice stirbt, wird sich Orphée seiner Liebe bewusst. Ein Stück, in dem Poesie mit ihrer Mehrdeutigkeit wesentlicher ist als dramatische Explosion. Ein Stück, das von Andeutungen lebt, in dem der leise Farbwechsel das wesentliche Element bleibt.
Die bestürzende Erkenntnis, dass der Tod nicht rückgängig gemacht werden kann, weil wir das Leben nur leben können, weil uns die Vorstellung vom Tod nicht möglich ist, führt Eurydice und Orphée zu einem Abschied in Melancholie.
Das Leben muss „jetzt“ gelebt werden, im Augenblick. Vergangenheit und Zukunft sind leere Projektionen.
Manfred Trojahn