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Scoring

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Abbreviations (PDF)

Publisher

Sikorski

Uraufführung
23/10/2004
Hamburg
Hamburger Symphoniker / Andrej Boreyko
Programme Note

Ein Cellokonzert von Brahms?

Brahms schrieb sein so genanntes „Doppelkonzert“ für Violine, Violoncello und Orchester op. 102 in den Sommermonaten des Jahres 1887, als er sich am Thuner See aufhielt. Wie sein Biograph Max Kalbeck mitteilt, hatte er sich ursprünglich mit dem Gedanken getragen, auf Bitten seines Freundes Robert Hausmann, des Cellisten im Joachim-Quartett, für diesen ein Konzert zu schreiben. Aber es sollte anders kommen.

Er habe einen "lustigen Einfall", ließ er Clara Schumann wissen, denn er wolle ein Konzert für Violine und Violoncello schreiben. Dahinter stand, so Kalbeck, der geheime Wunsch, den „verlorenen Freund seiner Jugend“ [Joseph Joachim] wieder zu gewinnen, mit dem er vor Jahren aus privaten Gründen im Streit geschieden war. Dass der Komponist sich sorgte, Hausmann könne über das "verwandelte" Cellokonzert enttäuscht sein, klingt in einem Brief an: "... oder aber Sie hätten es höchst ungnädig und übel vermerkt, daß ich zu einem V´Cell-Concert gar noch eine Solo-Violine nehme."

Am 21. September des Jahres spielte Brahms (am Klavier) in Baden-Baden mit Joseph Joachim und Robert Hausmann in Anwesenheit Clara Schumanns die neue Komposition zum ersten Mal. Zwei Tage später begannen einige, vom Komponisten eher zur Orientierung gedachte, Proben mit dem Baden-Badener Kurorchester, die, wie auch kritische Kommentare Claras, den Komponisten zu zahlreichen Änderungen veranlassten. Die Uraufführung fand am 18. Oktober 1887 mit dem Gürzenich-Orchester in Köln statt.

Zweck der Bearbeitung war es, die wichtigsten thematischen Passagen der beiden Solostimmen in einem einzigen, eigenständigen Solopart zusammenzuführen. Elemente der Solo-Violine, die nicht in den Cellopart eingegangen sind, finden sich überwiegend in den Holzbläserstimmen.

Cord Garben

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