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Scoring

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Abbreviations (PDF)

Publisher

Bote & Bock

Territory
This work is available from Boosey & Hawkes in der ganzen Welt.

Availability

Composer's Notes

Eine gute Bearbeitung kann in erster Linie ein Werk einem anderen und breiteren Publikum öffnen. Gerade eine Bearbeitung in der Reduzierung von groß auf klein ermöglicht Aufführungen mit wesentlich weniger Aufwand und viel einfacheren Mitteln. Die berühmten Bearbeitungen im Schönberg-Kreis (Verein für musikalische Privataufführungen, Wien, 1918-22) sind immer noch die besten Beispiele dafür und gehören zu meinen Lieblingsbearbeitungen, insbesondere "Das Lied der Waldtaube" von Schönberg's Gurreliedern, bearbeitet für Mezzosopran und kleines Ensemble. Sicherlich haben solche Bearbeitungen diese Musik für viel mehr Menschen hörbar und erlebbar gemacht (in einer Zeit ohne Aufnahmen und Rundfunkübertragungen) und werfen ein interessantes Licht auf das "Kammermusikalische" selbst großer sinfonischer Werke wie Mahlers Sinfonien, auch wenn sie sicherlich an klangliche Grenzen stoßen.

Seit Studientagen, habe ich vom Bearbeiten anderer Stücke immer enorm viel gelernt. Nicht nur über Instrumentierung sondern auch über Form und Architektur der Musik. Ein Dozent am Konservatorium in Brisbane (wo ich studierte) hat mich dazu stets ermutigt, mit den Worten, "Always remember, when you arrange a work, the original becomes in part one's own piece". Man steigt voll in die Denk- und Kompositionsart vom jemand Anderem ein.

Wie viele meiner Bearbeitungen, kam "meine" Fledermaus-Overtüre durch ein Projekt des Berliner Scharoun Ensembles zustande, und zwar für ein "Tier"-betontes Programm, in dem Loriot seine wundervollen Texte zu Saint-Saëns' Karneval der Tiere vorgetragen hatte. Als Bratschist des Ensembles, war ich immer für die Wahl und Vorbereitung unserer Zugaben zuständig, da es für das klassische (Schubert)-Oktett nicht viel originales Repertoire gibt, vor allem ganz wenig zugaben-freundliche Stücke. Indem man ein solches Konzert wie das mit Loriot mit einer berühmten Orchester-Ouvertüre eröffnete, gab es dem Programm einen Hauch des "Orchestralen", nicht nur vom Programmatischen, sondern auch vom Klang her. Ich habe immer gefunden, dass Ensembles mit Kontrabass automatisch viel "orchestraler" klingen als ohne.

Was das "Konfrontieren" oder "Schmeicheln" angeht, so ist mir vor allem wichtig, dass man dem Geist des Originalen immer "treu" bleiben soll. Interessanterweise hatte ich ursprünglich in meiner Strauß-Bearbeitung einige kleinen musikalische "Gags" eingebaut (z.B. kurze, unvorbereitete Zitate von anderen bekannten Stücken). Letztendlich aber funktionierte es viel besser ohne diese, also "straight". Die Musik von Strauß ist viel witziger, als das, was ich versuchte dazuzugeben. Ein kleiner optischer Zusatz ist aber trotzdem geblieben, und zwar das Einsetzten einer kleinen Trommel (platziert zwischen Cellisten und Bratschisten) am Anfang der ersten Walzerfolge. Es kommt natürlich schon ein bisschen als optischer "Gag" rüber, schafft aber gleichzeitig einen wichtigen Zusammenhang zur tanzbezogenen Quelle des Johann-Strauß'schen Originals und ein kleines "Augenzwinkern" zum salonorchestralen Ursprung dieser Musik.

© Brett Dean 2011

Repertoire Note

„Glücklich ist, wer vergisst, was doch nicht zu ändern ist“ – nach dieser Devise führt uns Brett Dean augenzwinkernd durch die unsterblichen, walzer- und polkaseligen Melodien von Johann Strauß’ berühmtester Operette. Die Bearbeitung kam durch ein Projekt des Berliner Scharoun Ensembles zustande und bringt den Witz des Originals noch einmal geschärft auf den Punkt.

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