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Sikorski
Meist verläuft diese Auseinandersetzung mit der Tradition auch kritisch. „Mein Wagner“ von Jens-Peter Ostendorf versteht sich beispielsweise kaum nur als bewundernde Hommage an den im Titel genannten Widmungsträger. Das Stück sei, so sagte Ostendorf einmal, in Hass und Bewunderung Wagner gewidmet, der wohl wie kein anderer so ich-besessen und kraftvoll die Widersprüche des 19. Jahrhunderts in sich verkörpert und gelebt habe. In seinem 1983 anlässlich des hundertsten Todestages von Richard Wagner entstandenem Stück für großes Orchester sind manche Passagen zwar durch wagnerische Motive geprägt, im Zentrum steht aber eine völlig eigenständige Neukonstruktion auf der Grundlage dieses „Erbes“. Ostendorf ergänzte noch: „Die subtile Klangfarbenmelodie um das Parzival-Zitat im Zentrum von ‚Mein Wagner’ hätte ohne die konzeptionelle Instrumentationskunst des so oberflächlich als Rattenfänger von Bayreuth abqualifizierten genialen Dilettanten der Villa Wahnfried nicht geschrieben werden können. Auch Weberns Bach-Instrumentation nicht.“ Die Idee, die „Mein Wagner“ zugrunde liegt, führt zu einer mitreißenden, zitatreichen und letztendlich sehr bildhaften Musik, ohne dass Ostendorf diese Effekte bewusst erzwingen wollte. (Helmut Peters)