Sikorski
„Ich habe für die Expo 2000 ein kleines Stück für Sopran und Klavier gemacht nach einem Gedicht einer Züricher Nonne. Ihr Autorinnenname ist Silja Walter. Das Gedicht heißt „Tänzerin“. In Silja Walters Gedichten geht es meist um die Egozentrik einer einsamen Frau, welche mit geringsten Mitteln sich ihr Leben verzaubern möchte. Ein Gedicht heißt sogar ‚Die Irre‘. ‚Nächtlicher Fischfang bei Antibes‘ heißt ein frühes Bild von Picasso. Da taucht ein Junge ins Wasser. Fische umkreisen ihn. Vielleicht ertrinkt er. Vielleicht kann er schwimmen. Auf Griechisch heißt Fisch Ichthys. Es geht in meiner Oper um Mann, Frau, um ein Mädchen, vielleicht eine Tochter von Mann und Frau und es geht um eine Zunahme von Popanz-Figurinen. All das hat was mit unserem Dasein zu tun bzw. mit dem, was daraus hervorgeht und was unprätenziös und unbedeutungsschwanger daherschlendert.“