Das Imaginäre nach Lacan
(2017)2.2.1.bcl.1.dbn-2.2.1.btrbn.0-timp(=cym,crot,tam-t).perc(3):I=3susp.cym(hi,med,lo)/BD/brush/2wdbl/metal bl/4cowbell(muted)/3susp.cym(muted); II=4susp.cym/t.bells(G,F)/dr set(crash cym/hi-hat/SD/4tom-t/2wdbl); III=gong/2susp.cym(hi,lo)/bass marimba-pft-sampler-strings(10.8.6.6.4); 4additional thundersheets with transducer; amplification
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Bote & Bock
"In dieser ,Versuchsanordnung' verkörpert die Solistin Salome Kammer eine Frau in zwei Rollen: eine Araberin und eine Europäerin," so Iris der Schiphorst. "Im Verlauf des Stückes wechselt sie zwischen diesen beiden Rollen hin und her. Durch zum Teil buchstäbliche Wiederholungen musikalischen Materials - jedoch in unterschiedlicher Rolle - gerät unsere Wahrnehmung in den Fokus. Wodurch entstehen die Bilder in unserem Kopf? Sehen wir nicht immer schon wie durch einen Schleier und machen uns unser ganz eigenes Bild?" Der Text von Helga Utz beruht auf Dichtungen aus dem arabischen Raum, vornehmlich aus der vor- und frühislamischen Zeit. Bei den alten Beduinenstämmen hatten die Dichter und vor allem auch Dichterinnen einen hohen Stellenwert. Immer geht es um Beschreibungen einer Welt aus den Fugen, der man einzig sinnvoll mit kompromisslosem Humanismus begegnen kann.
Der Titel bezieht sich auf die Theorie des französischen Psychoanalytikers Jacques Lacan, nach der das "Imaginäre" eines der drei Register des Psychischen bezeichnet. Das Imaginäre - die Beziehung zwischen dem Ich und dem Ideal-Ich - ist ein Ort der Selbstidentifikation, der Selbstfindung, aber auch des Verkennens und der Täuschung.