GOYA I – Yo lo vi
(2006)3(II=afl,III=picc).2.corA.2.bcl.2.dbn-3.4.3.1-perc(3)-pft(=cel)-strings(12.10.9.8.7)
Abbreviations (PDF)
Bote & Bock
"[Oehrings] Opus über Goyas Radierung Nr. 44 aus dem Zyklus ‘Die Schrecken des Krieges’ kommt ungemein irdisch und plastisch daher, wird trotz polyrhythmischer Strukturen von ostinaten Marschtempi dominiert und ist mehr als Klangkulisse für ein bedrückendes Szenario, in das hinein der Komponist kurz vor Schluss keck eine Trillerkadenz à la Chopin pflanzt, die die Vorzeichen von Schönheit und Hässlichkeit vollends nivelliert. ‘Goya I’ ist ebenso ein politisches wie ästhetisches Werk und eines obendrein, das, oh welche Freude, die künstlichen Schranken von E- und U-Musik ignoriert." (Alexander Dick, Badische Zeitung, 22.10.2007)
"Oehring überrascht hier durch ein Stück von auffallendem Wohlklang. Das Leid, das Goya zeigt, wirkt verinnerlicht, und wenn am Schluss in einem Zitat Beethoven zu Wort kommt, scheint ein Moment der Utopie angesprochen." (Peter Hagmann, NZZ, 24.10.2007)
"Oehrings Musik ist impulsiv und kraftvoll, viele Tempowechsel sorgen für einen unruhigen Klangfluss, eine diffuse, verschwommene Atmosphäre, die das ungewisse Schicksal der Menschen auf Goyas Bild bestens charakterisiert." (Jörn Florian Fuchs, Der Standard, 24.10.2007)
"... freche Montage, wo munter Beethoven mit unecht wirkenden Klängen und anderem Zusammengetragenen abgemischt werden. Die Musik spaziert vorbei, scheinbar ‘bloß so’, in Wirklichkeit zerkratzt von den Ereignissen, sei es zu Zeiten Goyas und Beethovens, sei es jetzt." (Reinhard Schulz, nmz 11/2007)
SWR Sinfonieorchester Baden-Baden und Freiburg / Rupert Huber (Donaueschinger Musiktage 2007, Vol.3)
NEOS 10826