3(II,III=picc).3(III=corA).4(III=Ebcl,IV=bcl).2.dbn-6(III,IV,V,VI=Wagner tuba).4.3(I=tenor hn).1-
timp.perc(3):I=drum kit/3cowbells/2wdbl/guiro/tamb/2bongos/SD/5tom-t/floor tom-t/BD/splash cym/sizzle cym/hi-hat/chinese cym/2susp.cym/lge BD/2twig brushes(rute)/2chinese tam-t(sm,lge); II=xylorimba/glsp/crot/vib/lge Chinese tam-t; III=marimba/crot/vib/cyms-harp-pft(=cel)-strings
Abbreviations (PDF)
Boosey & Hawkes
"Dieses Konzertstück für großes Orchester, eine symphonische Entwicklung in zwei Sätzen, fährt mit schwerem Geschütz auf und evoziert nach kurzem, keckem Auftakt mit der Vorstellung einer harmonisierten Zwölfton-Reihe - sie ermöglicht die für HK Gruber typische ‘serielle Tonalität’ - einen Bruckner-Berg-Mahler-Sound, zuerst von der Solo-Posaune angeführt, dann auch unter ausgiebiger Verwendung von Wagnertuben und sonstigem schweren Blech. Aus dem schwerblütigdunklen Adagio-Grundstrom erheben sich immer wieder komplexe, rhythmischprägnante tänzerische Inseln, bis das Ganze, im Tempo halbiert, in eine Art ‘Trauer-Foxtrott’, so Sir Simon & Nali Gruber, mit Jazz-Anklängen mündet, von dem am Ende des ersten Teils über liegenden Akkorden nur mehr ein von zwei Ruten geschlagener Stepdance-Rhythmus übrig bleibt - Fred Astaire stand Pate. Der zweite Satz in Tokkata-Form strebt in ständiger Verdichtung einer Klimax zu; das Ganze ist fabelhaft und oftmals unorthodox bis zur Hypertrophie gesteigert, instrumentiert. Eine Wiener Klangstudie, den Philharmonikern auf den Leib geschrieben."
(Heinz Rögl, Salzburger Nachrichten, 13.01.2003
"Wenn Sir Simon Rattle einen Wunsch hat, stehen die Wiener Philharmoniker quasi ‘Gewehr bei Fuß’. Denn zwischen dem britischen Dirigenten und dem Wiener Elite-Orchester stimmt - wie die Künstler am Wochenende im Musikverein eindrucksvoll bewiesen - die Chemie. Auch bei Werken, die nicht allzu oft im philharmonischen Abonnement zu erleben sind [...] In andere Gefilde [als Varèse] entführte danach die Uraufführung von HK Grubers ‘Dancing in the Dark’, das als ‘Concert piece for large orchestra’ auch einen (teils sehr humorvollen) Streifzug durch die Musikgeschichte darstellt. Wunderbar realisierten Sir Simon und die bestens disponierten Musiker alle Facetten dieses philharmonischen Auftragswerkes, genossen die langsamen Steptanz-Rhythmen, den nicht nur elegischen ‘Trauer-Foxtrott’ oder die swingenden, technisch extrem anspruchsvollen Klangmuster. Ein gut gebautes, sehr vielschichtiges Stück, dessen stringente Interpretation auch als Geburtstagsgeschenk für HK Gruber (er wurde am 3. Jänner 60) gelten darf."
(Karl Schöndorfer, Kurier, 13.01.2003)
BBC Philharmonic/HK Gruber
Chandos CHAN 10404