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Sikorski

Programme Note

Gija Kantschelis Komposition für Klavier und Streichorchester, die am 20. Dezember 1996 durch das Stuttgarter Kammerorchester unter der Leitung von Dennis Russell Davies zur Uraufführung gelangte, trägt den Titel „Valse Boston“. Der Komponist bringt mit dieser Titelwahl zum Ausdruck, daß es hierbei um ein langsames und melancholisches Werk mit tragischen Zügen geht, das also ein Fluidum enthält, welches in ähnlicher Weise auch den titelgebenden „Valse Boston“ charakterisiert, einen langsamen Modetanz der zwanziger Jahre. Kantscheli weist aber darauf hin, daß seine neue Komposition nicht unbedingt ein Walzer sei. Die Merkmale des Walzers, vor allem der Dreiertakt, werden im Verlauf nicht einmal angedeutet. Klavier und Streichorchester schmelzen zu einer Einheit zusammen. Es gibt nur knappe, mehr angedeutete als auskomponierte solistische Passagen für das Klavier, das den Streicherklang zwar konterkariert, nicht aber in einen wechselvollen Dialog eintritt. Bei Kantscheli steht weniger die motivische Verarbeitung im Vordergrund, sein Hauptaugenmerk gilt vielmehr einer am Klang orientierten, rhapsodischen Werkarchitektur. (Helmut Peters)

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