A Little Daneliade

"Georgi Danelia ist ein großer Geschichtenerzähler. Über seine Regieästhetik zu sprechen, ist ein sinnloses Unterfangen, da echte Kreative sich ihre eigene Ästhetik schaffen, die nicht in den Rahmen bereits existierender Festlegungen passt. Wenn ich das Wesen seines Schaffens auf den Punkt bringen sollte, würde ich es mit folgenden Worten charakterisieren: Mit einem Lächeln zum Guten. Im Übrigen fand Danelia selbst eine umfassende und wahrscheinlich genauere Definition. Auf die Frage, worauf es ihm in seinen Filmen hauptsächlich ankomme, antwortete er einmal: ‚Auf die Sehnsucht nach dem Guten!‘

Eines der unzähligen, brillant verwirklichten Projekte Gidon Kremers in jüngster Zeit befasste sich mit Filmmusik. Seiner Einladung zur Mitwirkung an diesem Projekt habe ich gern entsprochen, da ich erfreut war über die Möglichkeit, damit meine grenzenlose Dankbarkeit gegenüber gleich zwei großen Meistern zum Ausdruck bringen zu können: Georgi Danelia und Gidon Kremer. Ich verband meine Liebe zu diesen beiden in einem kleinen Werk mit dem Titel ‚Eine kleine Daneliade‘ (wobei Idee und Titel auf Gidon Kremer zurückgehen), dessen thematische Grundlage von Motiven aus meiner Musik zu den Danelia-Filmen ‚Kin-dsa-das‘ und ‚Es rannen die Tränen‘ gebildet wird.
Noch aus einem anderen Grund liebe ich die ‚Kleine Daneliade‘ ganz besonders: Ich habe mich darin bemüht zu zeigen, dass in meiner Musik nicht immer "Tränen rinnen", sondern dass ich gelegentlich zu lächeln vermag.“ (Gija Kantscheli / Übersetzung: Hans-Ulrich Duffek)