1(=picc).1.corA.1.bcl.1-1.1.1.0-perc(2):vib/marimba/t.bells-harp-strings(8.6.4.4.3)
Abbreviations (PDF)
Bote & Bock
Das Cellokonzert "Canto di giorno", als lyrisch dramatischer Gesang, schließt sich intentional
an das Violinkonzert an. Auch hier ist es sinnvoll, von wechselnden Klangbildern zu sprechen, die – bedingt durch die zeitliche Gedrungenheit des Werkes – im engsten musikalischen Bezug zueinander stehen. Erscheint der erste Satz vorwiegend motivisch-thematisch geprägt, kann der zweite Satz als Großkadenz für den Solisten und das Orchester gedeutet werden, in dem bestimmende Einzelmomente des Vorangegangenen im freien Spiel reflektiert werden. Der symphonische Charakter der "Musik der Frühe" wird im Cellokonzert ins Kammermusikalische transformiert: 9 Bläser, Harfe, Streicher und eine kleine Schlagzeuggruppe werden zu Partnern des Solisten. Die übergeordnete Zweiteiligkeit des Werkes findet sich in der Gliederung der Einzelsätze gespiegelt: 1. Satz Von Streichern getragene Einleitung. Von den Bläsern initiiertes konzertierendes Wechselspiel. 2. Satz Dynamischer Höhepunkt im einleitenden Orchestertutti. Aus den zarten Gesten improvisierender Bewegung sich steigernder Entwicklungsprozess. Zusammenfassend dann die Stretta im dichtesten Klang des Orchesters bis zum Zielpunkt im Unisono. Die Harmonik des Werkes verankert sich in gleichsam magnetischen Klangfeldern, die in ihrer spezifischen Farbigkeit den musikalischen Gang des Werkes bestimmen."Canto di giorno" ist dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin als Ausdruck vielfältiger künstlerischer Zusammenarbeit gewidmet.
Michael Sanderling / Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin / Giuseppe Mega
edel CLASSICS 0085222ACA