Bote & Bock
"Aus der fast schon wieder unübersehbaren Fülle von Streichquartettkompositionen der letzten Zeit sollte man sich das Quartett von Detlev Glanert merken... Beide Sätze haben Rondoform, die jedoch zwei Facetten eines Charakters zeigen. Der erste beruht auf dem thematischen Gegensatz eines wilden, harten und kompakten Marsches zu einer leisen, langsamen Melodie. Beide werden im Verlauf des Stückes so ineinander verschachtelt und miteinander verwoben, daß nur noch Reminiszenzen übrigbleiben, bis gegen Schluß das Marschthema im beschleunigten Tempo unisono wieder auftaucht, aus dem sich die erste Violine herauslöst. Der Schluß im piano auf dem liegenden Ton e in Violine ist zugleich der Beginn des zweiten Satzes, indem nun umgekehrt die leise, verhangene, durch liegende Dur/Mollakkorde flächig wirkende Partie durch kurze, stampfende Ausbrüche unterbrochen wird. Auch dieser Satz hört gleichsam leise fragend auf." (LT, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 21.11.1986)