Game over
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Bote & Bock
Wie oft haben wir sie nicht schon gehört: jene Versprechen eines Lebens in Luxus, Ruhm und Glück, die die Produkte unserer medienbestimmten Welt sind. Was würden Sie mit einer Million Dollar machen? Welcher Ort ist das perfekte Reiseziel? Wie ist wahres Glück möglich in einem Leben, das vom Fernsehen beherrscht wird? Game over ist ein Stück über die Leere, die spöttisch hinter der glitzernden Fassade der zur besten Sendezeit erfüllten Träume lauert – über die Einsicht, dass plötzlicher Reichtum keine Lösung bringen kann. Ursprünglich als Teil der elektronischen Klanginstallation "hundreds and thousands" für die Millenniumsfeiern in Berlin produziert, has sich Game over mit 7 Instrumentalsolisten, Kammerorchester, Sampler und mehrspurigem Sounddesign in ein Live-Tongedicht über unrealisierbare Wünsche einer orientierungslosen Generation entwickelt.
Alles beginnt mit einer unschuldigen Geschichte… Ein junger Mann erzählt kurz von seiner Herkunft und Familie ("I’m a Chicago boy"). Die Solisten schließen sich zaghaft dem Spiel an und agieren fast wie Teilnehmer einer Show: Jeder hat seine eigene Geschichte, seine eigenen fixen Ideen, seinen Charakter. Derweil werden im Gebäude der Sendeanstalt, dem Streichorchester, nach und nach die Regeln festgelegt, nach denen gespielt wird.
© Brett Dean 2000
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Tasmanian Symphony Orchestra / Sebastian Lang-Lessing
ABC 476 3219