Symphony No.8
(Sinfonie Nr. 8) (1989)S.A
3(III=picc).2.4(III=Ebcl,IV=bcl).3(III=dbn)-4.4.3.1-perc(7):4timp;tamb/SD/glsp;tamb/bells;wdbl/tom-t/bells;wdbl/cym/bells;BD/bells;tgl/tam-t/bells/xyl-2hp-pft-cel-str-tape
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Sikorski
Awet Terteijans letzte Sinfonie wurde 1989 uraufgeführt und bildet den Abschluss einer grandiosen Werkreihe. Die acht Sinfonien des armenischen Komponisten entstanden zwischen 1969 und 1989 und haben einen starken autobiografischen, zuweilen auch prophetischen Charakter.
Zusammen mit der 7. bildet Terterjans 8. Sinfonie eine zweigeteilte Einheit, die die Ereignisse vor und nach dem schweren Erdbeben von 1988 einerseits und den bis heute andauernden Kaukasuskrieg andererseits darstellt.
Die 8. Sinfonie ist vielleicht die tragischste von allen, die unmittelbar mit einem katastrophalen Höhepunkt beginnt und ein Gefühl von Ausweglosigkeit vermittelt. Danach setzt leise ein volkstümliches Klagelied an, das trotz einer zwischendurch anklingenden hellen Obertonreihe nur eine stetige unüberwindbare Erstarrung und Stille symbolisiert. „Die Stille ist etwas Absolutes, und die Musik strebt zur Stille. Sie ist von Unendlichkeit und Tiefe erfüllt – gleich dem Universum, das keine Grenzen und keinen Raum kennt.“ Terterjan stellt in seinen Kompositionen immer wieder die ‚ewige Frage’ nach dem Sinn des Seins.
Terterians Sinfonien zeichnen sich durch Anlehnungen an die Volksmusiktraditionen seiner Heimat aus, ohne diese direkt zu übernehmen. Sein kontemplatives Verfahren der Kombination und Assoziation spiegelt vielmehr ein typisch armenisches Weltbild wider. Den Interpreten seiner Werke räumt Terterian große Freiheiten ein. Jede Umsetzung einer Sinfonie kann in völlig unterschiedlicher Länge und Klangvielfalt dargestellt werden. (Helmut Peters)