Sikorski
„Die Sonate für Violoncello und Klavier Nr. 1 von 1978 ist Natalja Gutman gewidmet, von ihr und von Wassily Lobanov im Januar 1979 in Moskau uraufgeführt. Sie hat drei Sätze Largo - Presto - Largo. Der kurze erst Satz ist (wie auch in der 2. Violinsonate) eine Vorwegnahme des letzten, es ist die aphoristische Formel eines Geschehens, das im folgenden Formablauf erlebt wird. Der zweite Satz hat einen Perpetuum-mobile-Charakter (obwohl es eine Sonatenform ist). Es ist ein rasender Lauf, der sich totrennt und nachdem das langsame Besinnungsfinale eintritt (mit einem leisen Schatten des Presto-Wirbels am Ende). Die Tonsprache ist doppeldeutig tonal-atonal: Zwölftonreihen (im 2. Satz) haben eine 'tonal'-metrische Gliederung. Dreiklänge tendieren zur Atonalität dank den 'gespaltenen' Doppeltönen (z.B. c-g-e-cis bzw. cis-g-e-c oder c-es-g-e bzw. c-e-g-es).“ (Alfred Schnittke)