Piano Concerto
(Konzert für Klavier und Orchester) (1960)3(III=picc).2.3(II=Ebcl,III=bcl).2-4.3.3.1-perc(4):timp/tgl/whip/wdbl/SD/BD/cyms/tam-t/xyl-str
Abbreviations (PDF)
Sikorski
„Im Jahre 1979 versuchte ich, den langgehegten Wunsch zu realisieren, ein Klavierkonzert für Wladimir Krainjew zu schreiben (der den seltenen Vorzug besitzt, sich viel interessanter und individueller weiterzuentwickeln, als man dies ursprünglich von ihm annahm) - doch es gelang mir nicht. Ich war gezwungen, die Uraufführung zu verschieben. Erst später fand ich die erwünschte traumwandlerische Sicherheit in der Annäherung an Banales in Form und Dynamik und in der sofortigen Vermeidung desselben. Aber wenn ich traumwandlerisch sage, dann meine ich damit auch ein gewisses Vorübergleiten von monotoner Rhythmik, die passive Abfolge sich wiederholender Akkorde, Schattengeflechte mehrstimmiger Kanons und surrealistische Sonnenaufgangsfetzen von orthodoxer Kirchenmusik. Hinzu kommt noch eine falsche Prokofjew-Aktivität und ein Blues-Alptraum. Auch der erste, äußerlich sehr aktive Höhepunkt verliert in gewissem Sinne an realer Wirkung durch seine Übermäßigkeit. Dann folgt die lang heranwachsende Solokadenz und danach der wirkliche Höhepunkt, wo alles außerstande ist, das Gleichgewicht zwischen ‚Sonnenschein‘ und ‚SturmwoIken‘ herzustellen endlich in tausend Stücke zerspringt. Die Coda besteht aus traumhaft leisen Erinnerungen an alles Vorhergehende. Erst am Ende entsteht eine neue Ungewissheit - vielleicht nicht ohne Hoffnung?“ (Alfred Schnittke)