Lux aeterna: Communio II
(1994)0.corA.2.0-4.0.0.0-perc:glsp(=marimba/tam-t)-str(8.8.8.8.3)
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Sikorski
Alfred Schnittke hatte in den ersten Monaten des Jahres 1994 zunächst seine große Oper „Historia von D. Johann Fausten“ abgeschlossen und sodann nicht weniger als zehn Werke vollendet, darunter seine 8. Sinfonie, das Sinfonische Präludium, das „Konzert zu dritt“, die Hieronymus-Bosch-Fragmente, die 3. Violinsonate und die 2. Cellosonate. Und zahlreiche weitere Kompositionsprojekte – darunter eine Kantate für die London Sinfonietta – warteten bereits auf ihn. Er befand sich offensichtlich in einer Art Schaffensrausch, als hätte er den herannahenden Schlaganfall vorausgeahnt und noch möglichst viele seiner musikalischen Gedanken eilig zu Papier bringen wollen. Dennoch nahm der Komponist trotz seiner Arbeitsbelastung noch das „Lux aeterna“ als zusätzliches Werk an. Man kann nur vermuten, dass die Fragen nach dem Tod und dem Leben nach dem Tod für ihn, der bereits von zwei Schlaganfällen schwer gezeichnet war, von tiefer persönlicher Bedeutung war. Der Text der von Alfred Schnittke vertonten Communio aus der Begräbnisliturgie lautet:
Das ewige Licht leuchte ihnen, o Herr,
bei deinen Heiligen in Ewigkeit,
denn du bist gütig.
Herr, gib ihnen die ewige Ruhe,
und das ewige Licht leuchte ihnen
bei deinen Heiligen in Ewigkeit,
denn du bist gütig.