Lebenslauf
(1982)perc:bongo/tom-t/SD/BD/t.bells/vib
Abbreviations (PDF)
Sikorski
„Die Struktur des Stückes ist durch meinen bisherigen Lebenslauf bestimmt: Die für meine Entwicklung wichtigen Ereignisse, Eindrücke sowie fremde und eigene musikalische Themen werden durch aperiodische Einsätze und Akzente an den jeweiligen Zeitpunkten angedeutet. Darunter läuft ein sich zwar immer mehr beschleunigender, doch periodischer Zeitmechanismus ab. Nach 1982 kommt die hypothetische Zeitspanne der Zukunft, über die ich noch nichts wissen kann, außer, dass die Zeit auch weiter abzählbar bleibt. Darum kommt hier über dem weitertickenden Zeitrhythmus ein aleatorischer Abschnitt, der dann in eine (für mich wie für alle unvermeidliche) Coda mündet. Mein persönliches Leben war bis jetzt, Gott sei Dank, sehr arm an wichtigen Ereignissen; aber es ergibt sich daraus doch eine Reihenfolge kontrastierender Akzente in verschiedenen Abständen, was ein Gegenspiel von subjektivem Zeitempfinden und objektivem Zeitabzählen ermöglicht. Aus diesem Grund (und nicht aus Narzissmus) nahm ich meinen Lebenslauf zum Modell und Titel des Stückes. Über die Ereignisse selbst will ich kein Wort verlieren, weil 'Lebenslauf‘ keine Programm-Musik ist.“
(Alfred Schnittke)