Concerto Grosso No.5
(Concerto grosso Nr. 5 für Violine und Orchester) (1991)3(II=picc,III=afl).3(III=corA).3(II=Ebcl,III=bcl).3(III=dbn)-4.4.4.1-
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Sikorski
Gegen Ende der achtziger Jahre war Alfred Schnittke auf dem Höhepunkt seiner internationalen Bekanntheit angelangt. Zunehmend erklangen seine Werke jetzt auch in den USA. So war Schnittke, der 1990 nach Hamburg übergesiedelt war und die deutsche Staatsangehörigkeit erlangt hatte, einer der dreizehn Komponisten, die von der New Yorker Carnegie Hall zum 100-jährigen Jubiläum dieses traditionsreichen Konzertsaales in der Saison 1990/91 einen Auftrag erhielten. Ausdrücklich wünschte man sich von ihm ein Concerto grosso mit Gidon Kremer als Violinsolisten. Trotz später Fertigstellung der Partitur konnte der Uraufführungstermin 2. Mai 1991 eingehalten werden. Schnittke schrieb das Concerto grosso Nr. 5 für Violine, nicht sichtbares Klavier und Orchester, das von Gidon Kremer und dem Cleveland Orchestra unter Christoph von Dohnányi in New York zur Uraufführung gebracht wurde. Für den undankbaren und nicht sehr umfangreichen Part des hinter der Bühne aufgestellten und elektrisch verstärkten Klaviers, das sich nur an den Satzenden jeweils kurz zu Wort meldet, setzten Kremer und Schnittke gegen den Widerstand der Carnegie Hall ihren russischen Freund Alexander Slobodianik durch. Vier Jahre später strich der Komponist das Klavier aus dem Untertitel des Werkes heraus, wodurch ihm der Status eines Soloinstrumentes aberkannt und die dominierende Rolle der Solovioline, die fast ununterbrochen zu spielen hat, nur noch mehr betont wurde.