Unsuk Chin
Unsuk Chin wurde in Seoul geboren und studierte bei György Ligeti in Hamburg, lebt nun in Berlin * Trägerin des Grawemeyer Award 2004 für ihr Violinkonzert sowie des Arnold Schönberg Preises 2005 und des Heidelberger Künstlerinnenpreises 2007 * ihr Schaffen umfaßt sowohl elektronische als auch akustische Kompositionen * ihre Musiksprache ist modern, doch undoktrinär, lyrisch und voll kommunikativer Kraft * feines Gespür für Instrumentation, Orchester-Klangfarben und einfallsreiche rhythmische Gestaltungen * weltweite Aufführungen durch führende Orchester, Ensembles für Neue Musik sowie Solisten * zu den Interpreten ihrer Musik zählen Dirigenten wie Kent Nagano, Sir Simon Rattle, Peter Eötvös, David Robertson, Myung-Whun Chung und George Benjamin sowie die Geiger Viviane Hagner und Christian Tetzlaff * ihre Werke wurden u.a. vom Bayerischen Staatsorchester, den Berliner Philharmonikern, dem Chicago Symphony Orchestra, dem Los Angeles Philharmonic, dem London Philharmonic, dem Orchestre Philharmonique de Radio France, dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und der Chinesischen Philharmonie gespielt, ebenso vom Ensemble Intercontemporain, der London Sinfonietta, dem Ensemble Modern und dem Kronos Quartet * Einspielungen ihrer Werke in der Reihe "20/21" der Deutschen Grammophon sowie der Oper Alice in Wonderland bei Unitel DVD * Composer in Residence beim Seoul Philharmonic Orchestra sowie künstlerische Leiterin von dessen Neue-Musik-Reihe 2006–2018
Zu Unsuk Chins erfolreichsten Werken zählen:
Akrostichon–Wortspiel (1991/93) für Sopran und Ensemble
Violinkonzert (2001) für Violine und Orchester
Alice in Wonderland (2004–07) Oper in acht Szenen
Aktuell: Neue Oper Die dunkle Seite des Mondes für die Hamburgische Staatsoper (UA Mai 2025)
"Meine Musik ist das Abbild meiner Träume. Die Visionen von immensem Licht und von unwahrscheinlicher Farbenpracht, die ich in allen meinen Träumen erblicke, versuche ich in meiner Musik darzustellen als ein Spiel von Licht und Farben, die durch den Raum fließen und gleichzeitig eine plastische Klangskulptur bilden, deren Schönheit sehr abstrakt und auch distanziert ist, aber gerade dadurch unmittelbar die Gefühle anspricht und Freude und Wärme vermittelt." – Unsuk Chin, 2003
"ein phantastisches Ohr für Klänge, das in den feinsten Nuancen von Tonhöhe und Rhythmus nach Ausdrucksmöglichkeiten schürft." — The Guardian