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Music Text

Libretto von J. D. McClatchy und Thomas Meehan nach dem Roman von George Orwell (engl.)

Scoring

2S,M,2T,Bar,2B; singer; barbershop quartet; mixed chorus; children's chorus;
3(II=afl,II,III=picc).2.corA.3(II=Ebcl,III=bcl).2(II=dbn)-4.3.2(II=ttuba).btrbn.1-timp.perc(4-5)-harp-kbd-cel-strings; soundtrack;
On-stage: fln-acc-upright piano;
Off-stage: asax-acc;
Version for mid-size orchestra arranged by Norbert Biermann: 2(I,II=picc,I=afl).2(II=corA).2(I=Ebcl,II=bcl).2(II=dbn)-2.2.1.1-timp.perc(3-4)-harp-2synth-strings; on-stage:asax-fln-pft-acc-BD

Abbreviations (PDF)

Publisher

Boosey & Hawkes / Bote & Bock

Territory
This work is available from Boosey & Hawkes in der ganzen Welt.

Availability

Roles

WINSTON Bariton
JULIA Sopran
O'BRIEN Tenor
Turnleiterin / Betrunkene Frau Sopran
SYME Tenor
PARSONS Bass
CHARRINGTON Bass
Proletarierin Mezzospran
Kaffeehaus-Sängerin
Barbershop-Quartett
Bildschirmstimme
Synopsis

Die Oper beginnt am Siegesplatz, Landefeld Eins – im London einer nicht allzu fernen Zukunft. Eine Menschenmenge hat sich zu einer blutrünstigen Kundgebung gegen die Feinde Ozeaniens versammelt (Chor: „Hate! Hate! Hate!“). Sie verehrt das Bild des Parteiführers – des Großen Bruders –, der auf einem riesigen Teleschirm erscheint, und stimmt die Nationalhymne an („All Hail Oceania!“).

Winston Smith, ein mittlerer Beamter im Ministerium für Wahrheit, hat die Szene beobachtet und bringt seinen Hass auf den Großen Bruder und den Wahnsinn des Doppeldenks zum Ausdruck – immer wieder erscheinen auf dem Teleschirm die Devisen „War is Peace! Freedom is Slavery! Ignorance is Strength!“

An den Arbeitsplatz zurückgekehrt, widmet sich Winston seinen Aufgaben, die ihm von der neuen Bürogehilfin Julia überbracht werden. Er soll die aktuellen Ereignisse offiziell so dokumentieren, dass der Große Bruder und die Partei sich geschichtlich immer auf der richtigen Seite bewegen. Winston plaudert mit seinen Kollegen Parsons und Syme, die an ihren Pflichten Gefallen finden. Parsons preist die Tatsache, dass der Große Bruder der Bevölkerung all ihre Wünsche erfüllt – auch wenn er Winston vergeblich um eine scharfe Rasierklinge bittet. In der virtuosen Arie „The beauty of Newspeak, sir!“ zeigt sich Syme begeistert über die Formbarkeit von Neusprech, der offiziellen Parteisprache. O'Brien, Winstons Vorgesetzter und Mitglied der Inneren Partei, erscheint und erkundigt sich leicht rätselhaft nach Winstons Parteitreue.

In seiner trostlosen Wohnung vertraut Winston am selben Abend seine Gedanken einem neu erworbenen Tagebuch an und positioniert sich dabei außerhalb des allgegenwärtigen Teleschirms („A place to think for myself“). Er schläft ein, berauscht von Sieg-Gin, und erwacht am nächsten Morgen zu den schrillen Befehlen der Turnleiterin auf dem Teleschirm („Hands at sides, citizens!“, eine komische Koloraturarie). Nun stürzen Parsons und seine Kinder, begeisterte Mitglieder der Jugendorganisation der Spitzel, herein, die auf dem Weg zum Siegesplatz sind, auf dem ein eurasischer Kriegsgefangener gehängt werden soll.

In Erwartung der Hasskundgebung und der Erhängung am Nachmittag läuft am Siegesplatz eine Menschenmenge umher. Es treten verschiedene Gruppen auf: Proletarierkinder singen Kinderverse („London Bridge is broken down“), Mitglieder der Jugendorganisation der Spitzel sticheln und zünden eine alte Bettlerin an („Die, blind hag!“), ein Pub-Quartett lässt ein rührseliges Liebeslied erklingen („It was only an 'opeless fancy“) und Julia führt in einer kämpferischen Parade die Junioren-Anti-Sex-Liga an („We pledge our lives to chastity“). Unmittelbar nach der Erhängung des Gefangenen schlägt in der Nähe eine Raketenbombe ein; überall befinden sich nun Leichen. Die Menschenmenge löst sich auf und Winston humpelt davon.

Winston stößt auf den Antiquitätenladen, in dem er sein verbotenes Tagebuch gekauft hatte. Der freundliche Inhaber Charrington zeigt ihm ein Zimmer über dem Laden, in dem es keinen Teleschirm gibt, und beide denken vage an die Stadt, wie sie einmal war, zurück. Nach Verlassen des Ladens bemerkt Winston Julia. Er glaubt, dass sie ein Mitglied der Gedankenpolizei ist, die sie auf ihn angesetzt hat. Julia rennt fort, lässt aber einen Zettel mit den Worten „Ich liebe dich “ und der Aufforderung fallen, sie am nächsten Tag am Glockenturm einer alten Kirche zu treffen.

Im Glockenturm fallen sich Winston und Julia mit großer Vorsicht in die Arme. Julia erzählt von sich und berichtet von ihrer Enttäuschung über die Partei („You hide what you have to“). In einem Duett gestehen sie einander ihre Liebe („Let darkness do what powers might“), werden jedoch durch das plötzliche Auftreten von O'Brien unterbrochen, der sie für den darauffolgenden Abend in seine Wohnung bestellt.

In seinem luxuriösen Quartier schaltet O'Brien seinen Teleschirm aus und verkündet Winston und Julia seinen Plan („We live in a world of slogans and doubletalk“). Er bittet sie, sich der Verschwörung gegen den Großen Bruder anzuschließen, und verlangt absoluten Gehorsam. Sie stimmen zu, doch nur bis zu einem bestimmten Punkt. Sie werden sich nicht verpflichten, den jeweils anderen zu verlassen, falls ihnen dies befohlen werden sollte. O'Brien akzeptiert dies und legt ihnen nahe, sich zu verstecken.

Winston und Julia genießen ihre Ungestörtheit im Zimmer über Charringtons Laden. Sie fragen sich, ob es ihnen gelingen wird, zusammen zu bleiben, und geloben sich ewige Treue („What happens in our hearts“). Nach einer Nacht voller Glückseligkeit hören sie, wie eine Proletarierin im Hinterhof eine alte Melodie singt („Stars still hang in the sky“). Nun stürmt Charrington herein und gibt sich als Agent der Gedankenpolizei zu erkennen, um beide unter Schlägen zu verhaften und sie abzuführen.

Winston befindet sich allein in einem kahlen weißen Wartezimmer, wird jedoch kurz darauf von einer Betrunkenen angesprochen, die plump mit ihm flirtet („Come, my pretty“). Mehrere Gefangene, darunter Syme und Parsons, betreten die Zelle. Ihnen allen werden Gedankenverbrechen vorgeworfen und sie müssen sich den Schrecken von Zimmer 101 stellen. O'Brien erscheint, begleitet von Wachen, und Winston wird klar, dass O'Brien seit jeher für die Gedankenpolizei gearbeitet hat.

Winston wird in ein Untersuchungszimmer geführt und an ein Bett gefesselt. O'Brien betritt das Zimmer, um Winstons Folterung und „Heilung“ beizuwohnen. Nach und nach bricht er Winstons Widerstand und berichtet, wie die Partei die Kontrolle übernommen hat. Außerdem lässt er verlauten, dass Julia in einer anderen Zelle auf ähnliche Weise gefoltert wird. Winston bleibt völlig entkräftet zurück und halluziniert über seine Vergangenheit („I remember the Golden Country“). Er bricht zusammen und wird in Zimmer 101 gebracht.

O'Brien wohnt erneut Winstons Folterung bei, nun in Zimmer 101, in dem die Gefangenen ihren größten Ängsten ausgesetzt werden. Er beharrt darauf, dass Winston letztendlich den Großen Bruder wird lieben müssen, und bedroht ihn mit etwas für ihn Unaushaltbarem: Ratten. Dies genügt, um Winston zu brechen. Verzweifelt ruft er: „Set the rats on Julia!“

Einige Zeit später treffen sich Winston und Julia, beide mit ausdruckslosem Gesicht, zufällig im Café Kastanie in der Nähe des Siegesplatzes. Zu den Klängen eines wehmütigen Cabaret-Songs („Remember when“), der von nebenan hereindringt, bemerkt das einstige Liebespaar kalt seinen gegenseitigen Verrat und geht in dem Wissen auseinander, sich vielleicht niemals wiederzusehen. Winston blickt hinauf zum Teleschirm, auf dem ein großer Sieg für Ozeanien verkündet wird, und bekennt zum ersten Mal seine Liebe zum Großen Bruder. Um einen wie gelähmt dastehenden Winston herum geht das Leben auf dem Siegesplatz weiter. Die Proletarierin erscheint, um die Scheibe des Cafés zu putzen, und summt dasselbe zarte Lied, das Winston und Julia einst mithörten.

Moods

dramatisch

Subjects
Listening
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