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Music Text

Libretto von Modest Mussorgsky nach Alexander Puschkins Komödie vom Zaren Boris und Grischka Otrepjew; deutsche Übersetzung von Max Hube, revidiert für die vorliegende Edition von Andreas Prohaska und Eberhard Kloke (dt.)

Scoring

S,4M,6T,2Bar,BBar,7B,speaking role; large mixed chorus;
3(II=afl,III=picc).2(II=corA).3(III=bcl).2(II=dbn)-4.2.3.1-timp.perc:cym/SD/tamb/tam-t/BD/xylorimba/t.bells-harp-pft-strings(min10.8.6.4.3,max14.12.10.8.6);
on-stage: 2tpt, bells

Abbreviations (PDF)

Publisher

Sikorski

Territory
This work is available from Boosey & Hawkes in der ganzen Welt.
Repertoire Note

Bedeutsamen Kompositionen, darunter Klaviersonaten Beethovens, Liederzyklen der Romantik und wenig bekannten Arbeiten Mussorgskys, neue Möglichkeiten zu eröffnen – das ist das große Ziel des erfahrenen Dirigenten und Bearbeiters Eberhard Kloke. Eine umfangreiche Veröffentlichung seiner Transkriptionen und Paraphrasen ist somit gleichsam ein Appell, die oft starren Grenzen des Kulturbetriebs zu durchbrechen und neue Wege bei der Repertoireauswahl zu beschreiten. Der Drang, für die Werke neue gedankliche und physische Räume zu erschließen, entwickelt sich bei dem Bearbeiter und damit auch dem Interpreten Kloke dabei stets aus der DNA des musikalischen Materials selbst.

Einen musikalisch und kulturell besonderen Schwerpunkt stellt Klokes Beschäftigung mit der russischen Oper dar. Es ist vor allem die aussparende Musiksprache von Mussorgsky, die Kloke in die russische Kultur zurückführte. Auf die aufwendige Instrumentationsarbeit an der Oper Chowanschtschina – der Komponist hinterließ nur einen unvollständigen Klavierauszug – bereitete sich Kloke durch Bearbeitungen mehrerer Liederzyklen des von seinen Zeitgenossen so widersprüchlich aufgenommenen Künstlers vor. Die politische Aktualität von russischen Stoffen ist bei der Aufmerksamkeit für die musikalischen und inhaltlichen Besonderheiten stets mitgedacht.

Offensichtlich scheint das Pendel in der wechselvollen Rezeptionsgeschichte von Boris Godunow zwischen Urfassung, Originalfassung, Rimsky-Fassung und Schostakowitsch-Fassung hin- und her zu schlagen. Obwohl Boris in letzter Zeit häufiger in der Urfassung aufgeführt wurde – mit der originalen Mussorgsky’schen Instrumentation –, erschien diese Variante zunehmend unbefriedigend, da der „Polen-Akt“ fehlt und somit der dramaturgische Zusammenhalt mit der Figur des Gregorij/des „falschen Dimitrij“. Gerade weil die Figur Boris sich im Verlauf des Werkes mehr und mehr auflöst denn entwickelt, ist die kaleidoskopische, immer in Bewegung gesetzte personaggio um Boris die treibende dramatische Kraft im Werk.
Alle Recherchen und Vorüberlegungen führten dazu, sich hinsichtlich einer Neuedition von Boris auf eine Mischfassung im Sinne dramaturgisch neu gesetzter Abfolge und instrumentatorisch geschärftem Klangbild einzulassen. So kann der work-in-progress-Charakter – also die Entstehung und Weiterentwicklung des Werkes in mehreren Etappen – am besten entsprochen und nachgezeichnet werden. Es galt also, sowohl Stringenz bezogen auf die Dramaturgie des Werkes als auch bezogen auf die Instrumentation resp. deren Anpassung/Veränderung herzustellen und dies im Spannungsfeld der Werkentstehung zwischen Urfassung (1869) und späteren Fassungen (1872 und 1874).
Es sei jedoch nachdrücklich darauf hingewiesen, dass die vorgenommenen Retuschen und meist geringfügigen Veränderungen in der Instrumentation nicht grundsätzlich das Mussorgsky’sche Klangbild verändern. Gerade die offensichtlich bewusst gesetzten instrumentatorischen Kargheiten und Aussparungen – insbesondere in den Passagen der Urfassung – bleiben bis auf einige Retuschen selbstverständlich erhalten.
Eberhard Kloke

Ausführliche Beschreibung des Bearbeiters
Broschüre zu Eberhard Klokes Transkriptionen bei Boosey & Hawkes

Moods

tragisch

Subjects
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