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Music Text

Libretto von John Adams nach Shakespeare, Plutarch und Virgil, unter Mitarbeit von Elkhanah Pulitzer und Lucia Scheckner (engl.)

Scoring

S,3M,2T,2Bar,4BBar; mixed chorus;
3(III=picc).2.corA.2(II=bhn).Ebcl.bcl.3(III=dbn)-4.3.3.1-timp.djembe.perc(3):chimes/BD/SD/tam-t/gongs/glsp/cimb-2harp-cel-strings

Abbreviations (PDF)

Publisher

Boosey & Hawkes

Availability

Uraufführung
10/09/2022
War Memorial Opera House, San Francisco, CA
Elkhanah Pulitzer, Regisseur
Conductor: Eun Sun Kim
Company: San Francisco Opera

Roles

Cleopatra, Inkarnation der Göttin Isis und Königin von Ägypten Sopran
Antonius, römischer General, Triumvir Bassbariton
Charmian, Dienerin Cleopatras Mezzosopran
Enobarbus, Leutnant des Antonius Bassbariton
Eros, Gefolgsmann des Antonius Tenor
Scarus, Gefolgsmann des Antonius Bariton
Cäsar, römischer Triumvir, General [zur Zeit dieser Ereignisse als Octavian bekannt, später als Augustus der erste römische Kaiser] Tenor
Lepidus, römischer Triumvir Bassbariton
Agrippa, Gefolgsmann Cäsars Bariton
Mäcenas, Gefolgsmann Cäsars Bassbariton
Octavia, Schwester Cäsars Mezzosopran
Iras, Dienerin Cleopatras (ggf. Doppelbesetzung mit Octavia) Mezzosopran
Chor des römischen Volkes, des ägyptischen Volkes, berufene Trauernde, im Wesentlichen die 'vox popoli', die Bewahrer der Geschichte
Synopsis

1. AKT

1. SZENE: Cleopatras Schlafzimmer in Alexandria. Antonius erholt sich noch von den Feierlichkeiten der letzten Nacht. Cleopatra zieht ihn wegen seiner römischen Gattin Fulvia auf und spottet immer wieder über den „dünnbärtigen Caesar“. In dem Wissen, vorerst nach Rom zurückkehren zu müssen, bekräftigt er seine Liebe zu ihr, worauf sie mit Verachtung und Selbstmitleid reagiert.

2. SZENE: In Rom empört sich Cäsar über Antonius, der sich seinen Pflichten in Ägypten entzieht, während er selbst einem bevorstehenden Aufstand Einhalt gebieten muss. Kühl und gereizt begrüßt er Antonius. Es kommt zu einem heftigen Streit. Agrippa macht einen überraschenden Vorschlag: Antonius soll Octavia, Cäsars Schwester, heiraten, die vor kurzem verwitwet ist. Zur Verwunderung aller willigt Antonius ein.
Enobarbus schildert die fantastische erste Begegnung von Antonius und Cleopatra auf dem Fluss Cydnus , Cleopatras glamouröse Ankunft – als Aphrodite gekleidet, auf ihrer Barke mit parfümierten violetten Segeln – und ihre unwiderstehliche Anziehungskraft.

3. SZENE: In Alexandria liegt Cleopatra am Pool und verzehrt sich voller Sehnsucht nach Antonius. Eros überbringt ihr die Nachricht von Antonius’ Heirat mit Octavia. Cleopatra bricht in unbändigen Zorn aus. Die Wahrheit nicht hören wollend, fragt sie immer wieder: „Ist er vermählt?“

4. SZENE: Antonius, von Cäsar gedemütigt und nach Athen beordert, um ihn zu isolieren und seinen Einfluss zu schmälern, beschließt, sich für einen Krieg gegen Cäsar zu rüsten. Octavia, nun offiziell Antonius’ Gattin, ist verzweifelt und fühlt sich zwischen den beiden Männern, die sie liebt, gefangen. Sie muss sich für ihren Gatten oder ihren Bruder entscheiden. Vielleicht ahnt sie bereits, dass Antonius sie verlassen wird.
Völlig außer sich, erfährt Cäsar, dass Antonius und Cleopatra wieder zusammen sind und für Rom nichts als Verachtung übrig haben und Antonius Cleopatra Zypern, Lydien und Syrien schenkt, als ob dies in seiner Macht stünde. Cäsar wird von der plötzlichen Ankunft seiner schwangeren Schwester Octavia überrascht, die wieder nach Rom geflohen ist. Nun von zwei Seiten beleidigt und beschimpft, erklärt er Antonius den Krieg.

5. SZENE (Die Schlacht bei Actium): Obwohl seine Flotte aus unerfahrenen Seeleuten und ungeeigneten Schiffen zusammengeschustert wurde, ist Antonius in bester Stimmung und genießt es, seine einstigen militärischen Fähigkeiten wieder unter Beweis stellen zu können. Fest von sich überzeugt, glaubt er, jeden Wettkampf gewinnen zu können. Cleopatra hat ihm sechzig ägyptische Kriegsschiffe zur Verfügung gestellt.
Die Seeschlacht verläuft zu seinen Ungunsten, und im entscheidenden Moment ruft Cleopatra aus unerfindlichen Gründen ihre Schiffe zurück. Es kommt noch schlimmer: Antonius zieht seine Flotte ab und flieht, Cleopatras Schiffen hinterher. Der Ausgang ist katastrophal.
Allein an Deck seines Schiffs, bereut Antonius seine Faszination für Cleopatra und gibt ihr und sich selbst die Schuld am katastrophalen Ausgang der Schlacht („Alles ist verloren! Die niederträchtige Ägypterin hat mich verraten .“).

II. AKT

1. SZENE: Zurück in Ägypten, lassen Antonius und Cleopatra die verheerende verlorene Seeschlacht Revue passieren. Cleopatra bereut, ihre Schiffe aus der Schlacht abgezogen zu haben, da sie nie damit gerechnet hätte, dass Antonius ihr folgen würde. Antonius glaubt, dass seine militärische Macht durch seine Liebe zu Cleopatra neutralisiert wurde. Er wird nun den jungen Cäsar anflehen müssen, was für ihn, den einst gefeierten Krieger, eine schmerzliche Erniedrigung bedeutet.
In Rom liest Cäsar die Bittschriften sowohl von Antonius als auch von Cleopatra, die sich vor ihm verneigen und um Gnade flehen. Er befiehlt Agrippa, nach Alexandria zu reisen und Cleopatra davon zu überzeugen, Antonius zu verlassen.
Agrippa, nun in Alexandria, trifft sich allein mit Cleopatra, um ihr Cäsars Vorschlag zu unterbreiten. Sie antwortet zweideutig, während Agrippa übertrieben ihre Hand küsst. Antonius, der die Szene beobachtet hat, tritt dazwischen und befiehlt, Agrippa auszupeitschen. In einer glühenden Schmährede lässt sich Antonius über Cleopatra aus und wirft ihr – „der falschen ägyptischen Seele“ – vor, ein doppeltes Spiel zu spielen und ihm nicht zu vertrauen. Die Dienerin Charmian fleht ihre Königin an, sich in Sicherheit zu begeben und in das Denkmal (einen Wehrturm) zu fliehen.

2. SZENE: Cäsar hält eine mitreißende Rede an das Volk, in der er die absolute Herrschaft Roms über die bekannte Welt verkündet. Ein Chor der „vox populi “ stimmt ihm jubelnd zu. Dies läutet das Ende der Republik und damit den Aufstieg des Römischen Reichs und Cäsars Wandel zum Kaiser Augustus ein.

3. SZENE: An ihren Hof zurückgekehrt, bittet Cleopatra ihre Dienerin Iras, zu Antonius zu gehen und ihm mitzuteilen, dass sie aus Reue Selbstmord begangen habe. Mit dieser List will sie Antonius’ Aufmerksamkeit zurückgewinnen. Antonius glaubt dies jedoch und befiehlt in seiner Verzweiflung seinem treuen Diener Eros, ihm beim Selbstmord zu helfen. Eros verweigert dies und tötet sich stattdessen selbst, sodass Antonius die Tat nun allein vollbringen muss. Doch ohne Erfolg. In seinem Todeskampf wird er von der entsetzten Charmian gefunden, die ihn wissen lässt, dass Cleopatra lebt. Cleopatra, die aus Angst die Sicherheit des Denkmals bisher nicht aufgeben wollte, kann nun nicht mehr widerstehen. Voller Reue und Verzweiflung eilt sie zu ihm. Unter großer Kraftanstrengung tragen die beiden Frauen seinen schweren, fast leblosen Körper die Treppen des Denkmals hoch und bringen ihn in Sicherheit. Er verliert das Bewusstsein und sie ist außer sich („Edelster der Männer! Willst du scheiden? So sorgst du nicht um mich?“). Antonius stirbt in ihren Armen.

4. SZENE: Triumphierend sendet Cäsar Mäcenas zu Cleopatra, um sie offiziell um Vergebung zu bitten, obwohl er sie letztendlich als Siegestrophäe in Rom zur Schau stellen möchte. Für Cleopatra gibt es keine Hoffnung auf Entrinnen. Mäcenas erreicht Alexandria mit der herablassenden Botschaft Cäsars („Habt guten Mut! Ihr fielt in Fürstenhand, seid unbesorgt.“). Doch plötzlich nehmen römische Soldaten Cleopatra gefangen, die daraufhin versucht, sich zu erdolchen. Mäcenas befiehlt, sie freizulassen, jedoch nicht ohne ihr zu gestehen, dass Cäsar sie zur Erniedrigung in den Straßen Roms zur Schau stellen will.
Cleopatra lässt ihre Dienerinnen ihr teuerstes Kleid, ihre Krone und ihren Schmuck holen. Ein Pfau bringt einen Korb mit mehreren Giftschlangen. Alle Frauen legen sich mit einer Schlange auf dem Bauch hin. Cleopatra glaubt, Antonius rufen zu hören.
Sie stirbt.

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