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Jan Müller-Wieland wurde am 30. März 1966 in Hamburg geboren. Im Alter von zwanzig Jahren ging er nach Lübeck, um Kontrabass bei Willi Beyer und Komposition bei Friedhelm Döhl zu studieren. Als Dirigierassistent des Hochschulorchesters sammelte er erste praktische Erfahrungen. 1988 nahm Jan Müller-Wieland ein externes Kompositionsstudium in Köln und Rom bei Hans Werner Henze auf, was für seine spätere Laufbahn vor allem mit Blick auf seine Musiktheaterwerke prägend sein sollte. Zahlreiche Stipendien gaben ihm die Möglichkeit zu ausgedehnten Auslandsaufenthalten. Seit 1993 lebte er freischaffend in Berlin und wurde 2006 Dozent und 2007 Professor für Komposition an der Münchner Musikhochschule.
Nur selten verzichtet Müller-Wieland auf die Kraft des Wortes und die latent szenische Vision. Das bekräftigt auch seine ausgiebige Beschäftigung mit der Gattung des Melodrams. Seine Musik ist vielfach geprägt von schlagkräftiger, komplexer, auch jazzbeseelter Rhythmik. Mit unsentimentaler, expressiver Geste vermögen sich Lebenslust und doppelbödiger Humor wie auch Phantasmagorien der Zerstörung oder Konkretionen des Bösen zu artikulieren.
Bei diversen Ensembles, Orchestern und Festivals war Jan Müller-Wieland Composer-in-Residence (2003 3. Feldkirch-Festival und Festival „Les Jeux Floraux de Marseillan“, 2004 Tschaikowsky-Sinfonie-Orchester in Moskau, 2005 Beaux Arts Trio in den USA, 2001 Menuhin-Festival in Gstaad u.a.). Er erhielt u.a. Förderpreise des Berliner Senats für kulturelle Angelegenheiten, des Bach-Preises der Freien und Hansestadt Hamburg und der Ernst-von-Siemens-Musikstiftung sowie den Hindemith-Preis des Schleswig-Holstein Musik Festivals.
Er erhielt namhafte Kompositionsaufträge, u. a. von der Hamburgischen Staatsoper, der Deutschen Staatsoper Berlin, der Wiener Kammeroper, der Münchener Biennale, dem Beethovenfest Bonn, den Hamburger Philharmonikern. Seit vielen Jahren verbinden ihn gemeinsame Projekte mit dem Schauspieler Klaus Maria Brandauer. Neben seiner kompositorischen Tätigkeit tritt Müller-Wieland auch als Dirigent auf.
Ein echter Wurf war seine Kammeroper Das Gastspiel nach Frank Wedekinds „Der Kammersänger“ für die Münchener Biennale. Für das Theater Görlitz schrieb er die Oper Nathans Tod nach Lessing und einem Theaterstück von G. Tabori.

Biographie kann kostenfrei in Programmheften mit dem folgenden Nachweis abgedruckt werden: Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Musikverlags Boosey & Hawkes/Sikorski

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